Freitag, 06. Dezember 2024, Parkhotel Krone Maleck, Brandelweg 1, 79312 Emmendingen
Beginn: 18:00 Uhr
Ende 22:30 Uhr
- Hanspeter Hauke eröffnet die Versammlung und begrüßt die Anwesenden
- Die ordnungsgemäße Einberufung und Beschlussfähigkeit der Mitgliederversammlung werden festgestellt.
- Protokoll der letzten Versammlung und die Tagesordnung werden genehmigt wie vorgelegt.
- Bericht des Präsidenten
- Mitgliederversammlung in Finnland: Petterie Möhwald reiste 2 x zu Gesprächen nach Finnland. Leider gab es keine Möglichkeit, über seine Kontakte zu finnischen Schulen, eine Mitgliederversammlung mit Hospitation in Finnland zu organisieren. Nach 3 Planungstreffen wurden die Bemühungen eingestellt.
- Alemannenschule in Wutöschingen: Weiterhin soll versucht werden, einen Besuch bei der Alemannenschule in Wutöschingen für die Mitglieder zu organisieren. Nach 2022 und 2023 ging eine erneute Anfrage im Dezember 2024 an die Schule.
- Die Mitgliedergewinnung bleibt weiterhin Daueraufgabe aller Mitglieder.
- Die Anerkennung der Gemeinnützigkeit und Steuerbefreiung erfolgte durch das Finanzamt Emmendingen für weitere drei Jahre bis 2021. Der nächste Antrag auf Anerkennung der Gemeinnützigkeit und Steuerbefreiung ist 2027 für die Jahre 2022, 2023, 2024 zu stellen.
- Vortrag Volker Pietschmann: „Schule in Deutschland – Gutes fördern, Veränderungen zulassen!“
Hanspeter Hauke stellte den Referenten Volker Pietschmann vor. Bis 2019 leitete Pietschmann als Rektor das Schulzentrum Efringen-Kirchen und als Geschäftsführer die dortige Hector Kinderakademie. Bis Dezember 2024 engagierte er sich am Staatlichen Schulamt in Lörrach für die datengestützte Beratung, Schulaufsicht und Qualitätsentwicklung der Realschulen. Seit 1. Dezember 2024 ist er am Regierungspräsidium Freiburg unter anderem für die Qualitätsentwicklung von Schulen im Schulamtsbezirk Freiburg zuständig.
In seinen Ausführungen skizzierte Pietschmann die Situation der Schulen in Deutschland im Allgemeinen und der Schulen in seinem Zuständigkeitsbereich im Besonderen. „Die Schulen könnten sich entwickeln, nutzen aber ihre Möglichkeiten nicht“, so sein Eindruck. Ursachen dafür sieht er einmal in der „Standfestigkeit“ der Unterrichtenden, die sich im Alltag bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit belastet fühlten und somit weder Bereitschaft noch Kraft für Änderungen hätten und sich deshalb an gewohnte Abläufe klammerten. Zum anderen bestünde nach seinen Erfahrungen häufig eine „Pattsituation“ zwischen Lehrkräften und Verwaltung/Schulleitung, die zu einem Stillstand bei Entwicklungen durch gegenseitige Blockade führe. Es gäbe aber auch positive Beispiele von Schulen, die ihre Gestaltungsräume zum Wohle der Kinder nutzen und neue Unterrichtsformen durch neue Organisationsabläufe ermöglichten. - Diskussion und Aussprache
Angesprochen wurde der häufige Unterrichtsausfall, der nicht nur die Entwicklung einer positiven Lernhaltung bei den Schülern störe, sondern auch die kontinuierliche Weiterentwicklung des Unterrichts. Verbesserungen könnten sich nur durch Kontinuität und ausreichend Zeit für Entwicklung, Erprobung und Überprüfung entwickeln. Die Implantation neuer Ansätze verhindere auch die ständigen Ferienzeiten, die dazu führten, dass es längere Unterrichtsphasen gar nicht gäbe. Kritisiert wurde auch die Machtlosigkeit der Schulleitungen, unwillige Lehrer entweder zu verpflichten, sich mit neuen Unterrichtsformen zu befassen, oder aus dem Kollegium zu entfernen und durch geeignetere Lehrkräfte zu ersetzen. „Der Lehrermangel ist mit ursächlich für Stundenausfall und die geringen Einflussmöglichkeiten auf „unwillige“ Unterrichtende“, so der Referent. Als Lösung wurde aus dem Plenum vorgeschlagen, die Teildeputate, die Unterrichtsbefreiungen wegen Sonderaufgaben wie die Betreuung der naturwissenschaftlichen Sammlung und weiteres, zu beenden. „Lehrer sind ausgebildet, um guten Unterricht zu machen und nicht um Landkarten, Chemikalien oder die Medien der Schule zu betreuen“, so ein Teilnehmer. „Das könnte von weniger gut bezahlten Kräften übernommen werden“. - Verschiedenes
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